die freiheit.
mit ein wenig blut im linken auge
Lockdownlyrik: ein Projekt von Fabian Leonhard & dem Trabantenverlag Berlin, das während des Corona-Lockdowns im Jahr 2020 entstand mit der Aufforderung, die Pandemie und ihre Auswirkungen in lyrischer Form zu be- und verarbeiten. Aus den unzähligen eingesendeten Gedichten wurden von einer Jury die 100 besten ausgewählt und in Form eines Buches veröffentlicht, dessen Erlös einem guten Zweck, der Obdachlosenhilfe Berlin, zugute kommen soll.

Auch eines meiner Gedichte zwanzig zweinull, das während des Lockdowns entstand, wurde ausgewählt und erschien daraufhin in dieser Anthologie einer Pandemie, die ein ganz besonderes Zeitzeugnis einer weltumspannenden, nie dagewesenen Krisensituation darstellen wird. Das Gedicht verarbeitet in einer kräftigen Bildersprache die vielfältigen Einschränkungen der Lockdownsituation, verbindet sie aber auch mit mit der Hoffnung auf ihr baldiges Ende.

Ursprünglich war es dem Wahnsinnigen unter den griechischen Lyrikern, Miltos Sachtouris, gewidmet, der bis zu seinem Tod im Jahr 2005 Zeit seines Lebens immer wieder die Grauen des griechischen Bürgerkriegs und der Militärdiktatur in einer ganz eigenen lyrischen Sprache und Form aufnahm: "ich habe keine gedichte geschrieben / ich nagele nur / kreuze / an gräber" (aus: Ο στρατιώτης ποιητής)
Der Herausgeber von #lockdownlyrik, Fabian Leonhard, liest "zwanzigzweinull" bei einer Lesung in Hamburg im Februar 2022: